
SOLD CITY
Wenn Wohnen zur Ware wird
Seit der Finanzkrise erleben wir in den Metropolen der Welt einen so nie dagewesenen Immobilienboom mit kontinuierlich wachsenden Boden- und Hauspreisen. Das hat eine spiegelbildliche Kehrseite: Steigende Mieten. Der Zuwachs der Einkommen hält damit nicht mehr Schritt. Gering- und normal verdienenden Bürgern droht die Verdrängung aus den begehrten Innenstadtlagen.
Noch bis 1989 waren beim deutschen Wohnungsbau die Gewinne stark reguliert, d.h. an Gemeinnützigkeit gebunden. Seit 1990 soll nur noch der Markt entscheiden. Nicht mehr der soziale Zweck des Wohnens ist das Wichtigste der Wohnungspolitik, sondern die Rendite, die mit Wohnungen erzielt wird. Rendite ist das Metier der schnell expandierenden Immobilienkonzerne. Die Dax-Konzerne Vonovia und Deutsche Wohnen und andere beherrschen in Deutschland aber zunehmend auch in ganz Europa den Wohnungsmarkt. Sie machen Rekordgewinne, von denen auch Banken nur noch träumen. Die Anteilseigner sind anonyme Rentenfonds und andere Investmentfonds aus aller Welt, die nach der Finanzkrise 2008 auf der Suche nach profitablen Anlagemöglichkeiten das „Betongold“ entdeckt haben. Die Renditeerwartungen verändern das Stadtbild. Immer mehr mutieren Zentren zusehends zu einer Art Museum für Touristen. Ehemals gewachsene Stadtviertel werden zu herausgeputzten Hipster-Vierteln mit überall gleicher Kunst- und Kneipenkultur. Die hier arbeiten strömen morgens aus Vororten herein und verschwinden nachts wieder, weil sie die Mieten hier nicht mehr bezahlen können.
„SOLD CITY“ macht nicht nur die Gefahren für die Stadtkultur sichtbar. Zu erkennen ist eine neue soziale Frage und eine immense Gefahr für die Demokratie.
Themen des Films - Die Macher - Interview mit Leslie Franke und Herdolor Lorenz
Filme von unten
Filme, die die herrschenden Vorstellungen hinterfragen und den Mächtigen kritisch auf die Finger sehen, können kaum noch durch traditionelle Finanzierung entstehen. RedakteurInnen, die in ihrem Sender einen Film wie diesen durchsetzen, brauchen viel, viel Mut. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Mut steigt, wenn sie nicht allein gelassen werden. Wenn die vielen an solchen Aufklärungsfilmen interessierten Menschen Verantwortung übernehmen und zu FörderInnen dieser Projekte werden.
„Sold City“ entsteht als „Film von unten“ – finanziert von denen, die sie sehen und zeigen wollen. Die Filme der Filmemacher wie der „Der marktgerechte Mensch“, “Der marktgerechte Patient”, „Wer Rettet Wen?“ „Water Makes Money“ und „Bahn unterm Hammer“ haben gezeigt, wie mit Aufklärung und Mobilisierung Einfluss genommen werden kann.

Der Wille zum Krieg
Ein Vergleich zwischen Gaza und der Ukraine
Seit über drei Jahren führt Russland Krieg in der Ukraine, seit über eineinhalb Jahren Israel in Gaza.
Krieg ist kein Naturereignis. Es ist daher wichtig zu verstehen, wo wir bei den Kriegen stehen, wie wir dort hingelangt sind, welche Haltungen sinnvoll sind und wie es zu Waffenstillstand und Frieden kommen könnte. Das betrifft völkerrechtliche, moralische und geopolitische Aspekte.
Es soll dabei die westliche Rechtfertigung von Gewalt gegen die Palästinenser in Gaza gegenüber der Kriegsverurteilung Russlands sowie die Tabuisierung von Diplomatie auf den Prüfstand gestellt werden.
David Goeßmann war als Journalist unter anderem für den Deutschlandfunk, n-tv und CNN Deutschland tätig. Von 2005 bis 2007 arbeitete er insbesondere für den ARD-Hörfunk und Spiegel Online. Als investigativer Reporter lieferte er Beiträge für die TV-Magazine ZDF WISO und ZAPP.
Er ist Mitbegründer des unabhängigen Online-Magazins Kontext TV und war von 2022 bis 2024 Redakteur bei Telepolis. Als Buchautor analysierte er die Flüchtlingskrise und den Rechtsruck, die Linke und Sahra Wagenknecht, Klimapolitik und globale Gerechtigkeit.
Artikel bei Telepolis
Smartphones: Eine Gefahr für Gesundheit, Frieden und Freiheit!
Welche Smartphone-Alternativen gibt es?
Die Digitalisierung unserer Gesellschaft schreitet immer weiter voran. Im Zentrum dieses Vorgangs steht das sogenannte Smartphone. Während der Markt der Gerätehersteller von einer Handvoll Anbietern dominiert wird, sind es bei den Smartphone-Betriebssystemen genau zwei: Apple und Google.
Wenn wir uns vergegenwärtigen, dass heute im Jahr 2025 ca. 75% der Menschen weltweit mit so einem Gerät ausgestattet sind, dann können wir nur erahnen welch unglaubliche Konzentration von Macht hier vorliegt. Dieser Umstand hat weitreichende Risiken und Nebenwirkungen für die Gesundheit, den Frieden und die Freiheit auf unserem Planeten: Massenüberwachung, Meinungsmache, Zensur, Ökonomisierung, Umweltverschmutzung.
Das Smartphone ist die Grundlage für digitale Währungen und Ausweise. Die Einführung von künstlicher Intelligenz auf Smartphones wird dazu führen, dass Privatsphäre - eigentlich ein Menschenrecht - zu einem Privileg der Vergangenheit wird.
Trotz aller dystopischen Bedrohungen ist ein positiver Wandel weiterhin möglich. Dieser Wandel benötigt jedoch das Zutun jedes Einzelnen von uns: Er beginnt damit, dass wir uns bilden und unser kritisches Bewusstsein stärken.
Inhalt des Vortrags
- Grobe Analyse der Smartphone Landschaft, sowohl auf ökonomischer, gesellschaftlicher und technischer Ebene, wo sind die Probleme und warum.
- Alternative Smartphone-Betriebssysteme - Stichwort Google freies Smartphone - Unterschiede - wie kann der Umstieg gelingen
- Warum stellen diese Alternativen zwar einen guten Kompromiss dar, sind aber für die Gesamtproblematik leider noch unzureichend?
- Alternative: Verzicht auf ein Smartphone - persönlicher Erfahrungsbericht
- Vision: "humanes" Smartphone - welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit menschliche Grundrechte gewahrt bleiben und der Missbrauch durch Machtkonzentrationen vermieden wird - wie können wir das erreichen?
Fred Großkopf ist selbstständiger Software-Entwickler und Berater. Seit seinem Studium Anfang der 2000er Jahre unterstützt er freie und quell-offene Software. Spezialisiert ist er auf "einfache und sichere Softwarelösungen" unter OpenBSD. Smartphones mit alternativem Betriebssystem sind ihm seit über 10 Jahren vertraut.
Dienstag, 29. April 2025
Treffen ab 17:00 Uhr - Beginn Vortrag 18:30 Uhr
Follow the Science?
Die geleakten RKI-Protokolle und ihre
Bedeutung für die Corona-Aufarbeitung
Aya Velázquez
Zunftwirtschaft, Arminiusstr. 2-4, 10551 Berlin

Die Veröffentlichung der RKI-Protokolle – erst über eine IFG-Klage, dann über einen Whistleblower-Leak - hat den Diskurs über die Corona-Maßnahmen in Deutschland nachhaltig verändert. Galten die Corona-Maßnahmen vorher noch als sakrosankt, da wissenschaftlich begründet und somit unangreifbar, wurde diese Gewissheit durch die RKI-Protokolle zerstört – und selbst Leitmedien, welche die Maßnahmen jahrelang mitgetragen haben, mussten nun Fehler und Versäumnisse einräumen.
Inzwischen dienen die Protokolle als Grundlage für Corona-Untersuchungsausschüsse auf Landesebene, ferner in einem wichtigen Gerichtsentscheid, und sie werden auch über die Landesgrenzen hinweg als wertvolle Dokumente aus der Corona-Zeit wahrgenommen, die so in keinem anderen Land ans Tageslicht gekommen sind.
Die Protokolle dokumentieren die interne Machtdynamik, die das Corona-Regime in Deutschland überhaupt erst möglich machte: Öffentlich wurde stets auf eine wissenschaftliche Unabhängigkeit des RKI verwiesen, während es in Wahrheit als weisungsgebundene Behörde im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums agierte, die politischen Entscheidungen den Anschein von Wissenschaftlichkeit verleihen sollte.
Die Geschichte der RKI-Protokolle ist neben dem Inhalt der Protokolle auch eine hoffnungsstiftende Geschichte über die Kraft, die sich entfalten kann, sobald Bürger über institutionelle Grenzen hinweg im Namen der Wahrheit zusammenarbeiten.
Die RKI-Protokolle sind die zentrale Grundlage für eine Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen in Deutschland. Der Vortrag soll einen Beitrag zu dieser Aufarbeitung leisten.
Aya Velázquez ist freie Journalistin. Sie bekam die RKI-Protokolle inklusive Zusatzmaterial zugespielt und veröffentlichte sie am 23.07.2024 in einer Pressekonferenz.
Sie will weiterhin am Thema dranbleiben und arbeitet sich Seite für Seite durch die Protokolle. – 3.800 Seiten plus tausende weitere Seiten Zusatzmaterial.
Ausführlichere Beschreibung - Website von Aya Velázquez - Aya Velázquez bei X

Uwe Behrens, geboren 1944, Studium der "Ökonomie des Seeverkehrs" in Dresden und Rostock. Promotion, Deutsche Reichsbahn, Vertreter der DDR bei Intercontainer in Basel, Logistiker bei Deutrans-Transcontainer. Ab 1990 arbeitete er in China für verschiedene Logistikunternehmen, ab 2000 auch Management eines französischen Joint Ventures in Indien. Rückkehr nach Deutschland 2017, seither tätig als Buchautor, Publizist und Vortragsredner.
Bücher
"Feindbild China. Was wir alles nicht über die Volksrepublik wissen."
"Der Umbau der Welt. Wohin führt die Neue Seidenstraße?"
In der Zunftwirtschaft richten wir einen Büchertisch ein. Dort sind die Bücher von Uwe Behrens erhältlich.
Die Zunftwirtschaft
Den Veranstaltungsraum stellt uns die Zunftwirtschaft kostenlos zur Verfügung, dafür sind wir dankbar! Bitte bringt etwas Durst mit, damit sich auch der Wirt über unseren Gesprächsabend freut. Wenn ihr essen möchtet und genügend Zeit habt, speist vielleicht in der Gastwirtschaft schon vor dem Beginn des Gesprächsabends. Und bringt vielleicht fürs Bezahlen ein paar kleine Geldscheine oder sogar Münzen mit, damit der Zunftwirtschaft nicht das Wechselgeld ausgeht😉.
Gespräche und Gedankenaustausch
Die Veranstaltung beginnt im Versammlungsraum um 18:30 Uhr. Wenn ihr Zeit habt, könnt ihr aber gerne schon früher kommen. Wir treffen uns ab 17:30 Uhr in der Gastwirtschaft. Dort könnt ihr politisch interessierte Menschen kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen (und schon mal euren Sitzplatz im Versammlungsraum reservieren).